00:00:03: Willkommen bei Aufwind Zukunft, dem Podcast für Zukunftsgestaltung.
00:00:08: Dirk Sander und Oliver Kuschel im Gespräch mit Entscheiderinnen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft.
00:00:15: Auf der Suche nach der Antwort auf die Frage, wie handeln wir zukunftsfähig?
00:00:24: Hallo, liebe Zuhörende.
00:00:25: Hier ist Oliver Kuschel und gemeinsam mit meinem Co-host, Dirk
00:00:28: Sander,
00:00:29: freuen wir uns heute auf eine ganz besondere Folge, für die wir zwei andere Podcaster gewinnen konnten.
00:00:35: Und zwar... sind das Madita Hinsch und Govinda Hima, die mit ihrem eigenen Podcast mit dem Namen EduVisionaries sich dem Thema Bildung widmen.
00:00:44: Und das finden wir natürlich besonders spannend.
00:00:47: Diese Aufnahme wird anders aussehen als die, die ihr von uns gewohnt seid.
00:00:51: Wir wissen selber nicht genau, in welche Richtung es geht.
00:00:54: Im Grunde genommen haben wir uns mit den beiden gesprochen.
00:00:57: Lassen uns einfach mal treffen.
00:00:58: Ihr seid zwei Podcaster, wir sind zwei Podcaster und lassen uns über das Thema Bildung sprechen.
00:01:03: Also seid gespannt, was kommt, wir freuen uns.
00:01:11: Dirk und Oliver, seid ihr denn und was macht ihr denn und warum tut ihr das?
00:01:15: Dirk, das ist eine Vorlage für dich.
00:01:17: Ja,
00:01:17: gut.
00:01:18: Ja, der Alexander, ja, wenn man so will, Social Business Freak der ersten Stunde, also es ist, im Jahr seven, im Jahr acht, in Berlin mit den sogenannten Vision Summits, also der Plattform, wo damals mal mit Junus eingeladen waren und andere Protagonisten.
00:01:40: von der Weltbühne und das Thema Social Entrepreneurship, Social Business in Deutschland bekannt gemacht haben, war ich dabei und haben natürlich Feuer und Flamme.
00:01:48: War Feuer und Flamme von Anfang an und habe zugedessen meinem alten Job kütiert und bin dann in diesen Sektor eingestiegen.
00:01:57: Seitdem mache ich das.
00:01:58: Ja, und das mit voller Bezeugung und Leidenschaft.
00:02:02: Genau, ich übernehme mal.
00:02:04: Bei mir ist das was Das berufliche angeht habe ich nicht so viel auf dem Care Pulse, sondern ich komme eher ab eher grünes Herz.
00:02:14: Also ich komme, ich bin im Nahbuch schon seit, ich weiß nicht, ich bin zurückgeregt, für sieben zwanzig Jahren.
00:02:19: Ich war beim WWF im Kuratorium bei WWF Deutschland für ein paar Jahre.
00:02:24: Das war zweitausend, wann war das denn?
00:02:27: Zweitausend elf, ja, ein paar Jahre danach.
00:02:31: Und bin über diese Schiene dann immer mehr in Richtung der Frage rückt, warum mache ich eigentlich Management-Beratung und was hat das eigentlich mit dem zu tun, warum ich im NABU und im WWF aktiv bin?
00:02:44: Und da war die Antwort, das hat gar nichts mit dazu tun.
00:02:47: Und deshalb war dann die logische Konsequenz nach fünf, zwanzig Jahren Beratung rund um das Thema Finanzen.
00:02:55: Vielleicht könnte ich ja auch mal mit der einen oder anderen Kompetenz, die ich habe aufbauen dürfen, was Sinnvolles tun.
00:03:01: Und dann lief mir der Dirkohan Weg.
00:03:04: Ja, und dann haben wir gemeinsam den Gedanken ab, vielleicht könnten wir ja auch ein Zusammenwasser aufsetzen, Dirk mit dieser jahrelangen Erfahrung im Bereich Social Entrepreneurship und ich eher so von der Beratungsseite aber schon oft gegründet, aber noch nie was richtig sinnvolles, sondern immer nur schon funktionierende Unternehmen, also wir nicht sagen, dass das nicht sinnvoll war, aber das war betrisswirtschaftlich sinnvoll, aber ökologisch und sozial fragwürdig, da haben wir mal so.
00:03:31: Ja und so parte sich das dann, dass wir gesagt haben, lass uns mal gemeinsam was machen.
00:03:36: und dann haben wir die gemeinnützige Anthropia gegründet.
00:03:38: Ende.
00:03:39: Schöne.
00:03:40: und damit betreibt ihr jetzt die Impact Factory.
00:03:44: Ich habe das ein paar Mal schon begleiten dürfen, dadurch, dass ich ja immer mal wieder Startups begleite in ihren Gründungen natürlich mit meinem Fokus auf den Bildungsbereich.
00:03:56: und das erste Mal war.
00:03:58: war, war ich mit Franzi sozusagen involviert in euer Geschehen, was ihr da in NRW drüben weit weg aus Berliner Perspektive macht.
00:04:10: Aber Franzi kam aus Lübeck, also war es genau schrumpfen dann sozusagen diese Wege.
00:04:15: Und ich fand das richtig toll, als ich das das erste Mal gesehen habe und hatte, er hat da richtig sozusagen Freude daran gehabt, das mit der Idee von Franzi, also mit Kitu Bimi.
00:04:26: da einmal zu machen beziehungsweise euch miteinander zu verbinden.
00:04:31: und dann ist Franzi da hin und er hat das Ganze mitgemacht und davon erzählt und da ist mir irgendwie das Herz aufgegangen.
00:04:39: und als ich dann Club begleitet habe, da war ich noch in einer anderen Situation ganz am Anfang mit Sebastian Glushack, mit dem habe ich heute auch schon wieder telefoniert.
00:04:55: Mit dem war ich nicht ganz klar in meiner Rollenverteilung am Anfang, ob ich da jetzt nun mitgründe oder ob ich die Gründung begleite, habe mich dann auf die Gründungsbegleitung zurückgezogen.
00:05:05: Aber als wir die Bewerbung bei euch geschrieben haben, war sozusagen klar, dass er den einen Termin nicht kann und ich den dann statt seiner wahrnehmen werde und bin dann auch konnte das da erleben, wie ihr das macht.
00:05:19: Und das hat mich sehr gefreut und vor allem diesen Ansatz.
00:05:24: Ihr schafft eine Community und all die, die da sind, sind Teil des Ganzen und dürfen lebenslang Teil des Netzwerks sein.
00:05:32: Wie seid ihr auf die Idee gekommen?
00:05:35: Ja, absolut.
00:05:36: Das ist gewachsen.
00:05:36: Das war nicht von Anbeginn an so, aber das ist aus der Beziehung zu diesen Menschen eigentlich erwachsen.
00:05:45: Olli und ich sind ja ganz am Anfang.
00:05:47: richtig eingestiegen.
00:05:48: Also wir haben die ersten Sessions alle fast alleine gemacht.
00:05:52: Wir waren ein ganz kleines Team, drei, vier Leute und sind dadurch auch wirklich engere Beziehungen entstanden und wir sind da tief eingetaucht.
00:06:01: Und das hat sich dann auch so ein bisschen erhalten.
00:06:03: Die ersten sind uns auch treu geblieben.
00:06:07: Dann mal mal über diese Weise, über das wirklich, über die Menschen in Beziehung, sind dann auch unsere Gedanken weitergereift.
00:06:14: und da haben wir überlegt, wir sind eigentlich mehr als ein Start-up-Hub, wir sind eine echte Community, wir sind sowas wie eine Heimat für, ja, so steht es ja dann auf unserer Webseite und unser Claim heißt es ja auch so, für Zukunftsmacherinnen.
00:06:27: Und da ist ja klar, Heimat ist Heimat.
00:06:30: Also wenn ich irgendwo Probleme im Außen habe, ich kann immer zu meiner Familie zurück.
00:06:35: Und so ist das dann auch.
00:06:36: Und dann vor zwei Jahren, Olli, kam das, hat mir dann die Idee, das auch als, ja, als Kleben wirklich öffentlich auszusprechen.
00:06:45: Schön.
00:06:45: Genau.
00:06:46: Ja, also ich weiß gar nicht, ob das vor zwei Jahren war, aber dann weißt du das besser als ich.
00:06:50: Aber im Grunde genommen ist es ja so, dass, das habe ich auch mal gesagt, unsere Community ist unser größtes, größtes Asset.
00:06:59: Ja?
00:07:00: Wir machen tolle Programme.
00:07:01: Du warst ja auch mal mit dabei.
00:07:02: Wir machen tolle Formate, aber im Grunde genommen.
00:07:05: Und das ist, glaube ich, unsere Stärke.
00:07:09: Schaffen wir es immer, eine Atmosphäre vor Ort zu schaffen, die natürlich durchlernen.
00:07:13: Und da sind wir ja vielleicht auch beim Bildungsthema geprägt ist, aber weniger natürlich Wissen.
00:07:18: Weil Wissen ist heutzutage gerade in Zeiten von KI nichts mehr, was man großartig vermitteln muss.
00:07:24: Das kann man innerhalb von ein paar Sekunden mittlerweile sich alles draufschaufeln.
00:07:29: Sondern dass man Orte schafft die von großem Vertrauen geprägt sind und das ist natürlich der Vorteil bei Social Entrepreneurs und Impact Gründer innen, dass alle beseelt sind oder angetrieben sind davon.
00:07:43: Unsere ökologischen und sozialen Probleme auf unternehmerische Art und Weise zu lösen.
00:07:47: Das ist das was alle verbindet, egal ob sie jetzt Bildungsthemen machen, ob sie Pflegethemen machen, ob die Green Tech.
00:07:53: letztendlich Außenkoren haben zum Ziel oder ob sie sich um Demokratie, Stärkung oder um Kreislaufwirtschaftsthemen kümmern.
00:08:01: Alle wollen was zum Besseren bewirken und ob man das gemeinnützig tut oder hybrid oder gewerblich.
00:08:09: Das ist das hängt dann vom Geschäftsmodell ab.
00:08:11: Aber der Mindset ist eigentlich bei allen ja gleich.
00:08:14: Und wenn das so ist, dann sollten wir eigentlich immer schaffen, alle genug Anlässe immer zu schaffen.
00:08:20: Das schaffen wir eben auch, dass alle sich an einem Ort versammeln.
00:08:26: Das ist natürlich in Berlin dann einfacher irgendwie als in in Duisburg.
00:08:31: Ja, ich sage auch mal, man würde so was wir tun, nicht tief im besten wie Grüne Meier gesungen hätte jetzt vermuten und schon gar nicht irgendwie an so einem alten Stahlstandort.
00:08:43: Aber es ist eben so und das macht es vielleicht auch ganz besonders.
00:08:46: Also viele unserer Grunde hin sind oftmals sagen, Duisburg war ich noch nie, bin immer nur durchgefahren, habe ich noch nie angehalten.
00:08:53: Und insofern ist das dann ein schöner Ort und der ist ja zugegebenermaßen der Harninger Campus sehr, sehr schön, wo man sich dann wohlfühlen kann und dann kann man auch dort im Harninger Gästehaus übernachten und insofern reift da was über die Zeit zusammen.
00:09:07: Das ist wie so ein bisschen, vielleicht, also es wird auch schon gesagt, ist wie so eine Schulangfahrt, früher.
00:09:13: So, wann ist dann dafür drei Tage?
00:09:15: und ja, wir haben auch immer Ja, der Kühlschrank ist immer reichlich bestückt, sodass es auch nicht um sechs Uhr Feierabend ist, sondern man dann eben auch abends zusammenkocht und zusammensitzt und über alles Mögliche spricht.
00:09:26: und dann eröffnet sich WhatsApp-Gruppen ganz autonom, da haben wir gar nichts mit zu tun und wir hören, dass die Leute in den Badges jetzt noch regelmäßig austauschen und auch darüber hinaus, insofern ist das sicherlich... Das, was uns und unsere Community auszeichnet, die enge Bindung.
00:09:42: Und dann ist es eine logische Konsequenz zu sagen, der könnte auch lebenslang dabei bleiben, wenn ihr den wollt.
00:09:48: Und das hat der Dirk schon schön gesagt, Heimat ist ja sicherlich was, was man dann sein Leben lang mitnimmt und in der Regel natürlich mit guten Gedanken.
00:09:58: Ja, aber wo wir jetzt schon mal gerade da sind, wir sind ja auch ein Bildungsanbieter.
00:10:02: Ich kann den Spieße auch mal umdrehen.
00:10:04: Ego Winder, Madita.
00:10:08: Das Thema Bildung treibt uns ja auch um.
00:10:11: Wir haben das Thema Volks- und Berufsbildung im Bereich Social Entrepreneurship.
00:10:15: Das ist unser gemeinnütziger Zweck.
00:10:18: Also geht schon eher in Richtung Erwachsenenbildung weniger frühkindlich oder um Schüler.
00:10:24: Also haben da auch viele Bildungs-Startups, die meisten davon gemeinnützig, weil das ist dann gewerblich teilweise im Bildungsbereich doch nicht so profan.
00:10:34: Ja, wie seid ihr zu dem geworden?
00:10:36: Du bist ja Govinda schon lange unterwegs im Bereich Bildung, wie man auch sehen darf.
00:10:41: Teach first und was du das schon alles gemacht hast.
00:10:45: Madita, dein Weg in den Bildungsbereich.
00:10:49: Und wie seid ihr zusammengekommen?
00:10:50: Du hast gesagt, Govinda, zwei Jahre seid ihr jetzt gemeinsam unterwegs.
00:10:55: Wie fing mein Weg in die Bildung an?
00:10:58: Ich sag mal so, als ich für mich die Frage stellte, was ich eigentlich nach der Schule machen will, wusste ich ganz sicher, dass ich nicht in die Bildung will, weil als Kind von zwei Sozialpädagogen ich nicht so den besten Eindruck von diesem Bereich hatte, also von nicht... Also von meinen Eltern schon, aber nicht von dem Berufsfeld oder von dem Arbeitsbereich sozusagen.
00:11:21: Da habe ich schon viel mitbekommen und auch vor allem mitbekommen, wie schwer es meine Eltern hatten, mit ihren Ideen und Weiterentwicklungen voranzugehen und wie viel ihnen da in den Weg gelegt wurde.
00:11:35: Und das hat mich nicht so motiviert.
00:11:38: als Teenager, der sich überlegt, was er mit seinem Leben anfangen will.
00:11:42: Also bin ich erstmal in die Richtung gegangen, die mich eher noch am meisten interessiert hat und das war Medien bzw.
00:11:51: auch Bücher.
00:11:53: Ich habe also Literaturwissenschaft und Kommunikationswissenschaft studiert.
00:11:56: Aber dieses Studium hat mir dann eine tolle Erkenntnis gebracht, nämlich hat mich sozusagen der Realitätsschock des Lebens eingeholt.
00:12:07: Nachdem ich die Schule verlassen hatte und die Studium aufgenommen habe, um festzustellen, wie stark Medien eigentlich auf uns wirken und wie wenig wir darüber wissen und wie fatal diese Kombination ist für uns als Menschen, als Gesellschaft.
00:12:22: Und deswegen habe ich dann doch entschieden, das kann ja nicht sein, dass man das in der Schule eben nicht lernt und dachte, das muss man ändern.
00:12:30: Und weil ich ein Mensch bin, der lieber Macht als Mecker hat, habe ich dann überlegt, doch in die Bildung zu gehen.
00:12:36: und das dann irgendwie zu ändern.
00:12:38: Aber ich wusste ganz genau, ich werde jetzt aber nicht pädagogisch studieren, um zumindest irgendwo meiner vorherigen Entscheidung treu zu bleiben.
00:12:48: Es hatte sich dann ergeben, dass ich nach dem Bachelor erst mal auch noch nicht ganz genau exakt wusste, wie es weitergeht.
00:12:56: Aber bei meiner Suche bin ich dann über den Masterstudiengang gestolpert Bildungssystemdesign.
00:13:03: Und dachte, das klingt richtig gut für mich.
00:13:07: Und so habe ich das dann gemacht.
00:13:09: Und das war der nächste Erkenntnisreise dieser Masterstudinger.
00:13:13: Ich hatte da auch ganz inspirierende Prozentinnen, die mich da auf eine Reise mitgenommen haben, eine Erkenntnisreise.
00:13:23: Und während des Studiums habe ich richtig gemerkt, wie sehr es mich berührt oder antreibt, das machen zu wollen, also Bildungssysteme zu verändern und zu intervenieren.
00:13:35: Und das habe ich eben im Laufe des Masterstudiums dann ja auch gelernt, wie man das machen kann.
00:13:40: Aber nun gibt es ja keinen Beruf, der da so heißt, zumindest bisher nicht.
00:13:44: Und deswegen habe ich dann geguckt, mich auch wie das, also versucht mir selber diese Wege zu bereiten, dass das geht.
00:13:55: Auf dieser Suche, das zu bereiten, bin ich dann auch an einem Punkt gekommen, wo ich überlegt habe, mit dem, was ich zum Thema Medien gelernt habe und was ich dann zum Thema Bildung und was wir verändern sollten und wie wir das verändern können vor allem.
00:14:10: Ich hatte ja schon gelernt, wie man das auch ändern kann und dass das alles gar nicht so schwierig ist.
00:14:17: Da habe ich dann überlegt, okay, wie können wir jetzt oder wie kann ich jetzt dazu beitragen, diese Veränderungen in Bewegungen zu bringen oder zu beschleunigen?
00:14:27: Und wie kann ich eben mitgestalten?
00:14:29: Am Ende war es immer auch mit meinem persönlichen Ziel, dass wenn ich Kinder in die Welt setze, dass sie eben nicht durch dieses System durchgehen müssen, so wie ich das musste, weil ich habe unter dem System auch gelitten, aber das ist eine andere Geschichte.
00:14:45: Und dann habe ich auf LinkedIn mal diese Idee geäußert, war zu dem Zeitpunkt mir noch nicht ganz sicher, ob es YouTube oder Podcast wird und Gewinner hat auf diese Idee reagiert.
00:14:57: Und darüber habe ich mich sehr gefreut.
00:14:58: und dann haben wir zusammen das aufgezogen.
00:15:02: Und das war richtig, richtig gut, weil zusammen ist es auf jeden Fall besser geworden, als es allein hätte werden können.
00:15:10: Und das macht auf mir richtig Freude und Spaß.
00:15:14: Und vielleicht steigt Gewinde einfach mal an der Stelle ein.
00:15:18: Jetzt habe ich schon so lange geredet.
00:15:20: Ja, gerne.
00:15:20: Ich glaube, den Teil davor reise ich ganz kurz ab, damit ich dann da anfangen kann.
00:15:28: Ich habe Unternehmensgründung und Nachfolge studiert, nachdem ich Mathe studiert habe und habe dann irgendwie Unternehmen angefangen zu gründen.
00:15:35: Ich habe in einer Beratung zum Thema Selbstorganisation irgendwie gemerkt, dass altdenkenden Menschen selber denken, wieder beizubringen.
00:15:48: Sisyphos Arbeit ist, wenn wir systemisch in Schule versuchen, Menschen das selber denken, abzutrainieren.
00:15:54: Hab gedacht, wenn wir als Menschheit und Gesellschaft überlebensfähig sein wollen, dann sollte das ein Punkt sein, an dem wir ansetzen.
00:16:03: Hab also gedacht, da gibt's irgendwie den größtmöglichen Hebel.
00:16:06: Hab dann den Einstieg ins Bildungswesen gemacht mit dem Schule-Ist-Leben-Camp, einem digitalen Barcamp mit dreihundertfünfzig Teilnehmenden damals.
00:16:17: Das über Crowdfunding finanziert und da irgendwie mit einem selbst organisierten Team.
00:16:23: mit begeisterten Menschen.
00:16:24: richtig schön was auf die Beine gestellt, habe dann gemerkt, dass das nachhaltig schwierig wird, wenn da irgendwie keine größere Finanzierung dahinter steht.
00:16:37: Ich bin kurz beim Bundesverband Innovative Bildungsprogramme gelandet, habe da den mit dem Cent zusammengebracht und quasi meine größte Stärke da auch ein bisschen leben dürfen, um eben Menschen zusammenzubringen.
00:16:51: Und beim BIP hatte ich eben auch die Idee von einem Podcast, in dem die Mitglieder des BIP.
00:16:56: gezeigt werden, weil es gibt ja lauter innovative Bildungsprogramme, als ich da ein bisschen eingetaucht bin in das Thema.
00:17:03: Es gibt die Dinger wie Santa Mea und eins ist großartiger als das andere und keiner kennt sie.
00:17:09: Als Marita dann eben diese Idee bei LinkedIn gestreut hat, habe ich mich total gefreut und bin da sofort mit drauf aufgesprungen.
00:17:19: Wir haben irgendwie Die Educational Greenhouse GGMBH, deren Geschäftsführung ich mittlerweile übernommen hatte, genutzt, um da Unterstützung im Schnitt zu bekommen und das so alles und mit dem Logo und wo wir nicht alles uns Unterstützung holen brauchten.
00:17:38: Und genau, ich habe eben vorher ... verschiedene Sachen gegründet, mitunter auch ein Restaurant in Kreuzberg.
00:17:45: Und was mir so untergekommen ist, was irgendwie Sinn ergeben könnte, um Menschen zusammenzubringen und irgendwie im Bildungsbereich was zu bewegen, habe ich versucht, was zu gründen.
00:17:55: Und darüber hinaus dann eben auch immer Gründungen begleitet.
00:18:00: Und das, so wie ihr das sagt, da entstehen persönliche Beziehungen und dann erfreut man sich einfach daran, da mit den Menschen zu sehen, wie ihre Pflänzchen wachsen.
00:18:10: Das war auch die Idee oder meine Idee von dem Bild Educational Greenhouse, dass das eben ein Gewächshaus ist, wo Bildungspflänzchen wachsen und die begleitet werden können.
00:18:20: Von daher Impact Factory erzeugt vom Namen her ein anderes Bild, aber der Grundsatz, dass etwas geschaffen wird und unterstützt wird im Entstehungsprozess.
00:18:34: Der hat mir sehr zugesagt, weshalb ich das auch gleich gefreut habe.
00:18:39: Wie gesagt, ein bisschen anderer Ansatz.
00:18:42: Ich denke, die wachsen sowieso und ich begleite auch einfach.
00:18:47: Ich meine, bei Sedata gibt es ja auch Gewinder, der einfach nur begleitet.
00:18:51: Und ja, jetzt so über die Zeit, das weitermachen zu können, ist eine große Freude.
00:18:58: Dirk, du hast die Hand gehoben.
00:18:59: Ja, ja, also ganz beeindruckend, was jetzt, weil in diesem Sektor schon alles unternommen hat.
00:19:06: Und ganz fasziniert, weil ich, Madita, von deiner Aussage, wenn ich das richtig verstanden habe, sonst korrigier mich gerne nochmal schnell, Bildungssysteme verändern, alles gar nicht so schwierig.
00:19:19: Ist das so?
00:19:19: Hab ich das so verstanden?
00:19:21: Das habe ich auch gehört.
00:19:22: Ja, das habe ich, das ist auch so.
00:19:24: Ja, okay, da finde ich mal eine ganz andere Position und richtig cool.
00:19:29: Oliver, du erinnerst dich, Margaret Raasfeld, den hatten wir ja auch im Podcast, ne?
00:19:33: Ich glaube, die war anderer Meinung.
00:19:35: Wenn wir über das Gleiche sprechen, Bildungssystem verändern.
00:19:38: Was ich verstanden habe, Modeta, ich habe zuletzt einen Podcast von euch gehört, der hat mich echt beeindruckt.
00:19:42: Wir gingen es um jemanden von Phobis, glaube ich, die dabei war, das Kuh wie Phobis.
00:19:48: Da geht es wirklich um bildungs-, innovativer Bildungstools und so weiter.
00:19:52: Ganz große Klasse und du hast ja auch gesagt ... Da gibt es unheimlich viele Sachen, Govinda auch.
00:19:59: Aber das Bildungssystem zu verändern, gar nicht so schwierig, das finde ich mal, das könnte unser Kleben sein, wo wir mindestens nach diesem Podcast vielleicht noch mal weiter und tiefer einsteigen könnten.
00:20:09: Aber vielleicht direkt mal als Nachfrage an dich, Govinda, ist es richtig, dass du auch bei Teach First Verantwortung trägst?
00:20:17: Oder ist das missverscheinlich?
00:20:20: Das
00:20:22: ist...
00:20:23: Also es gibt Teach First Deutschland, also es gibt Teach For All, das kommt aus den USA, dann gibt es Teach First Deutschland, die hier also Menschen in Schule bringen, um den Prozess zu begleiten.
00:20:38: Und dann gibt es die Teach First Community, das ist der Alumniverein.
00:20:42: Ah ja.
00:20:43: Und in diesem Alumniverein Bin ich im Vorstand?
00:20:46: Ah ja.
00:20:47: Da trage ich Verantwortung.
00:20:48: Und das ist ganz witzig, dass ich da in diesem Vorstand gelandet bin, weil ich selber tatsächlich kein Alumnus bin.
00:20:54: Ah ja.
00:20:56: Ich habe aber Bildungsdinner ausgerichtet, zusammen mit Veronica Merx, die Alumnar ihres Zeichens ist.
00:21:03: Und die hat mich dann mitgenommen zum Teach First Community Wandern und um damit wandern zu dürfen, musste ich also mitgieht werden.
00:21:12: war ich Mitglied und mitwandern und dann wurde ich gefragt, ob ich mich nicht zum Vorstand wählen lassen möchte und dann wurde ich auch noch gewählt und jetzt bin ich da ziemlich tief drin.
00:21:21: Ich habe mir dann den Summit angeschaut, der war letztes Jahr in Dortmund und dann habe ich gedacht, also so um die Tausend Mitstreiterinnen zu haben in diesem für mich so wichtigen Thema, besser kann es ja gar nicht laufen.
00:21:39: Und ich habe am Anfang mich ganz zurückhaltend irgendwie gesagt, so alle zwei Wochen bin ich mal bei einer Vorstandssitzung dabei, ich kann nicht allzu viel Ehrenamt machen.
00:21:48: Und das macht so eine Freude, wir sind jede Woche mindestens anderthalb Stunden im Call und drumrum passiert eine ganze Menge und ich habe das Gefühl, das kann man sehr gut nutzen und genau wie bei euch dieses Community denken.
00:22:06: Ich bin auch noch in der Gruppe drin vom Badge von Klub.
00:22:10: Da passiert tatsächlich immer mal wieder was, wo einfach jemand sagt, hey, Jungs, ich brauche Hilfe.
00:22:14: Und die anderen sagen, klar, bin dabei.
00:22:16: Das
00:22:16: ist auch genau das, wo ich so dankbar war, dass du das mit eingebracht hattest in unseren Podcasts, das Thema, den Podcast auch zum Netzwerken zu nutzen und genauso auch aufzuziehen, dass wir immer darauf achten, dann auch Gäste miteinander zu vernetzen oder eben, wenn sie schon vernetzt sind, dass auch... mit zu kommunizieren oder mit Teil der Folge sein zu lassen.
00:22:37: Weil es geht ja ums Sichtbar machen und zu zeigen Bildung kann gelingen.
00:22:41: Und genau, es ist gar nicht so schwierig.
00:22:44: Ich bleibe dabei.
00:22:44: Ich kann das auch gerne nochmal erklären, gleich auch rum.
00:22:47: Wenn ich da reingehe, den Satz kann ich so nicht stehen lassen.
00:22:49: Ich habe immer gesagt, du kannst eher Gravitation abschaffen, als das Bildungssystem verändern.
00:22:55: Und also für mich hat das ein unheimliches beharrungsvermögen.
00:23:01: dieses System auch noch durch alle möglichen Kultusministerien mit Zähnen und Clown verteidigt die Einständigkeit, wo man mal denkt, okay, dass wir föderalistisch geprägt sind.
00:23:16: Das hat ja auch nach dem Dritten Reich seine Bewandten ist, ob man das im Bildungssystem tatsächlich braucht.
00:23:23: Das habe ich irgendwie nie verstanden, warum man sagt, wieso muss denn jedes Bundesland da sich selber einen Rhein darauf machen, wie es denn sein sollte.
00:23:30: Das ist doch nicht ein regionales Thema, ehrlich gesagt.
00:23:34: Also, woher nimmst du diesen Optimismus?
00:23:36: Vielleicht ist der deiner Jugend noch anzukreiden.
00:23:40: Und Margit Raasfeld ist vielleicht schon demütig geworden über die Zeit.
00:23:44: Also, woher nimmst du noch diesen unerschütterlichen Optimismus, dass du sagst, das Bildungssystem zu verändern, ist gar nicht so schwierig.
00:23:50: In der Theorie ist es nicht schwierig.
00:23:55: In der Praxis ist es die Frage, weil letztendlich hängt es von jedem von uns ab.
00:24:00: die Teil des Systems sind.
00:24:02: Wir haben ja dieses System, also das ist ein kulturelles System, das heißt es ist von Menschen geschaffen und es kann auch von Menschen eben verändert werden.
00:24:12: Dann kommt jetzt noch mal Niklas Luhmann in die Ecke, der dann sagt oder system theoretisch hat ein System ja auch zum Ziel sich selbst zu erhalten.
00:24:21: Sich selbst zu erhalten muss aber nicht bedeuten und das ist jetzt die Weiterentwicklung der Systemtheorie auch von anderen schon weiter gedacht.
00:24:29: Ein System zu erhalten heißt aber nicht, dass das System sich nicht verändern darf.
00:24:33: Es ist im Gegenteil sogar nachhaltiger für ein System.
00:24:37: Also ein System überlebt länger, wenn es sich eben verändert und sich entwickelt.
00:24:42: Und das ist eben, da liegt so ein bisschen das Ganze begraben.
00:24:45: Wenn man jetzt sagt, also ich sage, es ist nicht schwer, aber wir machen es uns schwer.
00:24:50: Das ist eben das Ding.
00:24:52: Also letztendlich reden wir ganz viel darüber.
00:24:56: Ich bin in meiner Suche auf die Frage, was braucht es, damit Menschen sich eben entfalten können.
00:25:01: Am Ende kommt man auf dieselben Grundbedürfnisse zurück, auf dieselben Grundbedürfnisse, die wir alle miteinander teilen, wir Menschen.
00:25:09: Und das, was uns davon abhält, uns weiterzuentwickeln, ist, dass wir mit diesen Grundbedürfnissen eben in einem Konflikt liegen.
00:25:15: Und das betrifft jeden Einzelnen von uns.
00:25:17: Das sind Konflikte, die jede Einzelne von uns eben zu bewältigen hat und wieder ein Balance zu kommen.
00:25:23: Und dann ist eben Wachstum und Veränderung auch möglich.
00:25:26: Und das ist das Ding, es ist die Formel, die mathematische Formel ist einfach sozusagen.
00:25:33: Aber die Energie, die dafür aufgewandt werden muss, ist eben sehr individuell und die kann bei dem einen eben sehr viel Energie erfordern und bei anderen braucht es nicht so viel Energie.
00:25:46: Aber letztendlich sehe ich immer wieder diese, deswegen, das ist ja der Sinn des Podcasts, wir bringen immer wieder diese positiven Beispiele um zu zeigen.
00:25:54: Es ist möglich und jeder Einzelner hat eben auch eine gewisse Wirkmacht, da auch was zu verändern und sich selbst zu verändern und damit auch das System zu verändern.
00:26:03: Und da ist das eines der berühmtesten Beispiele ja nicht nur mal Gritraßwärtsschule, sondern auch die Schule von Stefan Ruppana.
00:26:11: Ich finde bei Stefan Ruppana ist es immer noch ein besonders beeindruckendes Beispiel, weil er ja auch selber zugibt.
00:26:16: Zuerst konnte ich es mir nicht vorstellen, dass es geht.
00:26:19: Und dann hatte er es... selber mit eigenen Augen sehen müssen und erfahren müssen und mit all seinen Sinn erleben müssen und dann kam die Erkenntnis und zack natürlich eben mit einem gewissen Energieaufwand hat das aber verändert.
00:26:31: und so wie das da im einzelnen passieren kann das halt in jeder Schule und passieren theoretisch.
00:26:38: aber die Menschen müssen sich halt auch auf dem Weg machen wollen.
00:26:41: und das ist das ist so meine Überzeugung davon und ich Ich bin schon der Meinung.
00:26:47: Ich kann das verstehen, wenn jemand wie Margaret Raspelt da auch an einen Punkt kommt, wo sie sagt, ich habe jetzt schon so viel Zeit meines Lebens damit verbracht, aber es hat sich gefühlt, sehr wenig verändert.
00:26:57: Doch es hat sich schon sehr, sehr viel verändert dank dieser Menschen wie Margaret Raspelt und Stefan Ruppana.
00:27:03: Kann ich oder kann sich meine Generation schon in ein gewisses gemachtes Netz setzen und schon einige Früchte ernten.
00:27:10: Also es ist, es sind ja im, also... In den letzten Jahren immer mehr Schulen geworden.
00:27:16: Es sind immer mehr Projekte entstanden.
00:27:18: Es ist eine Summe und die potenziert sich immer weiter.
00:27:22: Das ist wie der Mathe.
00:27:25: Das kennen wir ja.
00:27:26: Bei einer Potenzierung wird der Graf halt auch irgendwann richtig Fahrt aufnehmen.
00:27:31: Wir sind kurz davor, dass dieser Graf richtig zündet.
00:27:36: Und ich bin da ähnlicher Meinung.
00:27:39: Auch ich bin der Überzeugung, dass wenn eine Idee Also es gibt einen wirklichen Erfolgsfaktor für verschiedene Ideen oder für eine Idee und das nennt sich Kairos.
00:27:51: Also der Zeitgeist, wenn die Zeit reif ist für die Idee, dann wird sie zünden.
00:27:56: Wenn nicht, hat man es sehr schwer.
00:27:58: Und ich denke auch, dass die Herausforderungen, die uns als Gesellschaft erwarten, einfach erfordern, dass ein Bildungswesen, so wie es aktuell existiert, fährt gegen die Wand, das verbrennt.
00:28:12: Und deswegen haben wir auch den Herr Bob Blumenseil sagt ja so schön, die Schule brennt.
00:28:19: Deswegen haben wir als Symbol auch einen Phönix.
00:28:23: Die Bildungsvisionäre, die wir hier in unserem Podcast haben, zu Gast hatten, dürfen, wenn denn das Bildungswesen abgebrannt ist, und das ist ja bei jedem auch irgendwo anders, wann der Zeitpunkt gekommen ist, dass da, dass man da verbrannt ist, ihr dürft diesen Menschen der Phönix sein, der sozusagen, an dem sie sich orientieren können, um aus der Asche wieder aufzustehen.
00:28:47: Und die Zeit kommt.
00:28:52: Gewinner, weißt du noch, wie wir mit Adovisionaries begonnen haben?
00:28:56: Ich war es ja leid, dass wir ständig über die Bildung meckern, aber nicht ins Machen kommen.
00:29:00: Und deshalb wollte ich Menschen eine Bühne bieten, die zeigen, wie Bildung gelingt.
00:29:04: Und du warst ja sofort an Bord, aber ganz ehrlich, wir reden hier ständig über Vision für die Bildung und dabei fehlen die wichtigsten Stimmen.
00:29:12: nämlich die von Kindern und Jugendlichen selbst.
00:29:14: Es wird Zeit, dass wir ihnen endlich eine Bühne geben.
00:29:16: Das
00:29:17: stimmt auf jeden Fall und deshalb freue ich mich sehr, dass unser neues Projekt startet.
00:29:22: Deine Stimme, dein Podcast.
00:29:24: Zusammen mit Jugendtreffs und Schulen bieten wir Workshops an, in denen junge Menschen lernen, wie sie ihre eigenen Podcasts professionell produzieren können.
00:29:32: Weißt du, was mich daran am meisten begeistert?
00:29:34: Anstatt das erwachsene Überkinder und Jugendliche sprechen, wollen wir sie jetzt dazu befähigen, wie sie ihre Themen so platzieren können, dass sie wirklich von der Aufnahme bis zur Veröffentlichung, wir begleiten sie durch den ganzen Prozess.
00:29:57: Und
00:29:57: das Beste ist, wir machen das flexibel und individuell.
00:30:00: Ob jetzt ein vier Stunden Crashkurs oder die Begleitung einer ganzen Podcaststaffel.
00:30:05: Wir passen uns den Bedürfnissen der Einrichtung an und wir helfen euch dabei, die passende Förderung zu beantragen.
00:30:11: also in eurem Jugendtreff oder an eurer Schule den Jugendlichen mit einem eigenen Podcast eine Stimme geben wollt, dann schreibt uns gerne direkt auf Instagram oder LinkedIn.
00:30:19: Wir freuen uns über jede Anfrage.
00:30:40: So hattest du angefangen?
00:30:42: Andersrum.
00:30:42: Es
00:30:43: ist in der Theorie einfach, aber in der Praxis schwierig, weil es viel erfordert.
00:30:47: Ah, aber du hattest anders gesagt, deswegen war ich ein bisschen irritiert.
00:30:51: Okay, da bin ich dabei, ne?
00:30:53: Also theoretisch, Imagination, was möglich ist und so weiter.
00:30:57: Du hast es mit der Autopoese, weiß ich nicht, Maturana und Luhmann und solche Dinge von diesen Systemen gesprochen.
00:31:04: Alles gut.
00:31:05: Aber...
00:31:08: Wir haben viele Start-ups im Bildungssektor unterwegs sind und wir haben auch unsere Herausforderungen mit diesen Start-ups.
00:31:16: Also sind da nicht relativ nah dran, wie es wirklich im Alltag unglaublich schwierig ist, wo Menschen arbeiten in verkusteten Strukturen, auch wenn sich da schon einiges löst, ist keine Frage, das ist bestimmt der Fall und das sind auch solche Initiativen wie Raasfeld.
00:31:34: die das Feld jetzt gerade vielleicht auch bereitet haben.
00:31:38: Aber ich glaube, das muss von möglicherweise von unten nach oben entwickelt werden, das Ganze.
00:31:44: Und eben nicht von oben nach unten.
00:31:47: Da passiert halt so wenig, was die ganze Politik angeht.
00:31:50: Da steht vielleicht der Föderalismus dagegen, Oliver, den du erwähnt hast oder so.
00:31:56: Das scheint irgendwie nicht so zu funktionieren.
00:31:58: und dann von unten nach oben.
00:31:59: Da braucht man natürlich unglaublich viel Zeit.
00:32:01: Und jetzt verbrennen sich hier unsere Startups.
00:32:04: Jetzt mit totalen innovativen Ideen brauchen sehr lange weiße sich die Szene aus und immer wieder an denselben Stellen.
00:32:12: Da würde ich euch jetzt mal fragen, mit dem Bildungs-Podcast, den ihr habt.
00:32:15: Ihr habt jetzt auch Bildungs-Innovationen.
00:32:17: Können ihr vielleicht ein paar positive Nachrichten uns mitgeben, wie das vielleicht in Einzelfällen mal gelungen ist, sich in das System mit innovativen Tools oder anderen.
00:32:33: Maßnahmen erfolgreich durchzusetzen.
00:32:36: Was mir sofort in Sinn kommt, weil es einfach sehr sichtbar ist, ist LiveTeachers.
00:32:41: Eine App, wo man sich ehrenamtlich engagieren kann und ausgefallene Stunden an einer Schule ersetzen kann, indem man Lebensinhalte in die Schule bringt.
00:32:52: Also das, was auch immer man einbringen möchte, kann man über diese App an Schulen in der Umgebung einbringen, da wo Unterricht ausfällt.
00:33:02: Erstes Beispiel.
00:33:04: Zweites Beispiel, was mir natürlich einfällt, ist Club.
00:33:08: Auch eine App, die Kinder aus der Schule befreit und an dritte Lernorte in der Umgebung bringt mittlerweile auch für AGs und... Wahlpflichtunterricht möglich, dass da diese Schulstunden eben nicht mehr in der Schule verbracht werden, sondern da, wo auch immer die jungen Menschen sie verbringen möchten, an eben dritten Orten in der Umgebung.
00:33:36: Dann nehmen wir Teach First.
00:33:39: Junge Menschen nach dem Studium kommen für zwei Jahren an Brennpunktschulen, um da zu unterstützen.
00:33:45: haben in Deutschland keine Leerbefugnis, was dazu führt, dass sie keine Noten geben, was dazu führt, dass sie mit den Kindern und Jugendlichen auf Augenhöhe arbeiten, also Lernbegleiter sind und sie nicht von oben herab behandeln, was für die Beziehungsarbeit unglaublich wertvoll ist.
00:34:06: Also im Endeffekt können wir alle Mitglieder vom Bundesverband Innovative Bildungsprogramme an dieser Stelle nennen.
00:34:11: Dann können wir alle Mitglieder vom Bundesverband Soziales Mentoring nennen.
00:34:16: Dann können wir und so weiter und so fort.
00:34:18: Also es sind zwar noch kleine Strauben, wenn man sozusagen sich die vierzigtausend Schulen in Deutschland anschaut und dann sind da irgendwie zweihundert Schulen oder fünfhundert Schulen oder wie auch immer.
00:34:31: Aber es braucht ja auch nur siebzehn Prozent, um eine kritische Masse zu erreichen.
00:34:37: Also, wenn sich jetzt diese zusammentun, dann besteht in meinen Augen eine sehr realistische Chance für einen Umbruch.
00:34:44: Jetzt habt ihr beide die Hand gehoben.
00:34:46: Ihr dürft selber aussuchen, wer zuerst.
00:34:49: Ich gehe mal rein.
00:34:51: Siebzehn Prozent, ich kenne die Zahl auch.
00:34:54: Aber dann musst du eigentlich, darfst du nicht diese diese barrieren haben die die natürlich aufgebaut sind siebzehn prozent und in so einer bewegung und dann kannst du den rest beeinflussen.
00:35:06: ich sehe da tatsächlich diese beharrungs dieses beharrungsvermögen was mal die da auch schon erwähnt hat weil natürlich.
00:35:14: im Bildungssystem, im Bestehen im Bildungssystem, wenn sich Dinge ändern, viele Menschen auch viel zu verlieren haben, die davon nämlich jetzt momentan leben.
00:35:22: Und deshalb sind sie vielleicht auch gar nicht an neuen Dingen interessiert.
00:35:27: Und die so schön diese Beispiele sind und die du aufgezählt hast, eines zeichnet die ja aus, das sind fast alles gemeinnützige Organisationen, die das tun.